
Schön das Sie hier gelandet sind.
Schön das Sie hier gelandet sind. Vermutlich mag es kein Zufall sein, dass ausgerechnet Sie, ausgerechnet auf diesen
Vermutlich mag es kein Zufall sein, dass ausgerechnet Sie, ausgerechnet auf diesen Artikel gestoßen sind. Hier geht es nämlich darum, wie man seine fast schon erschreckend lang andauernden Plagen bezwingen und schließlich ein gesundes und schmerzfreies Leben führen kann.
– „Gesundes und schmerzfreies Leben…?“
– „JA!“
Und ich verspreche Ihnen: Sie können mit 99% aller körperlichen Probleme ganz alleine, ohne Fremdeinwirkung fertig werden – und das auch noch langfristig bis ins hohe Alter!
Das sind ganz schön hochtrabende Töne, nicht wahr?
Als wäre es tatsächlich so einfach die jahrelangen Rücken-, Nacken-, Kopf-, oder gar Gliederschmerzen wegzubekommen. Sie haben doch schon etliche Methoden und Techniken ausprobiert, waren schon bei Ärzten jeder erdenklichen Fachrichtung, haben unzählige Videos im Internet geschaut und zahlreiche Artikel über Ihre Problematik gelesen, nur um dann festzustellen das alles reine Zeitverschwendung war.
Das endgültige Resultat aus all diesen Bemühungen: Ihre Hoffnung scheidet langsam dahin und Sie fangen an sich mit dem körperlichen Unbehagen abzufinden.
Doch sich Tag ein Tag aus mit etwas zufrieden zu geben, was Sie offenkundig tangiert kann auf Dauer einfach nicht gut gehen.
Also handeln Sie jetzt!
ABLENKUNG
Die Quintessenz dieses Artikels lautet: Ablenkung. Genauer gesagt: Die Kunst der Ablenkung. Täglich werden wir von Massen an einströmenden Informationen und wichtigen Aufgaben auf unserer Arbeit überflutet, sodass wir uns körperlich und geistig in einem Dauerzustand des Abgelenkt-Seins befinden.
Genau hier gilt es den Spieß umzudrehen.
Nutzen Sie die Ablenkungen des Alltags, indem Sie sie bewusst Ihre Aufmerksamkeit auf sie lenken und selbstbestimmt den Entschluss fassen, sich mit Ihrem Körper ablenken.
Sich von der Ablenkung ablenken sozusagen.
Setzen oder legen Sie sich hin und schreiten Sie innerlich in die Welt der Selbstwahrnehmung.
Bewegen Sie Ihre Glieder und den Kopf langsam hin und her, vielleicht auch in kreisenden Mustern und tauchen Sie langsam tiefer in den ekstatischen Zustand des „Seins“ – so wie Anhänger des Buddhismus es formulieren würden.
Folgen Sie dabei kleinen Impulsen und raschen Ideen. Setzen sie diese augenblicklich in die Tat um, ohne darüber nachzudenken. Das heißt, wenn Ihr Körper signalisiert das zum Beispiel Ihr linkes Bein jetzt angestellt und nach außen gekippt werden will, sie es einfach ohne Widerstände zulassen.
Der innere Kritiker ist in diesem Zustand Ihr unwissender Opponent, oder anders ausgedrückt: Eine Ihnen gut geläufige Stimme, in deren Worten normalerweise große Bedeutung läutet; doch gerade jetzt hat sie nichts als gegenstandslose Ratschläge für Sie zu bieten, die für Sie gar keinen Sinn ergeben. Hören Sie weg von dieser Stimme.
Seien Sie kindisch und Neugierig. Seien Sie „verschoben“.
Schalten Sie Ihr Gedankenkarussell ab, indem Sie lauschen, was Ihr Körper Ihnen in diesem einen Moment sagen will.
Lassen Sie sich von den, fast schon automatisierten Bewegungen treiben, in die Sie wie von Geisterhand gelenkt werden.
Sie werden merken, das Ihr Körper ganz genau weiß was er will und die Dinge selber wieder gerade richtet — wenn Sie es zulassen.
Haben Sie keine Angst! Sie bestehen nicht aus Zuckerwatte! Die weit verbreitete Sorge das Sie ja etwas „falsch“ machen könnten oder gar etwas „kaputtmachen“, ist ein Irrglaube und auf den Großteil der Bevölkerung schlicht und ergreifend nicht zutreffend. Wenn Sie wirklich in eine Lage kommen, in der es sich allmählich „falsch“ anfühlen sollte, wird es Ihr Körper ganz deutlich signalisieren. Und zwar in der Regel mit Schmerz.
SCHMERZ
Schmerz ist ein viel umfassender Begriff und kann deshalb vereinfacht in zwei Kategorien unterteilt werden: Der gute Schmerz (im Volksmund: Wohlweh) und der schlechte, „zerstörerische“ Schmerz, wie ich gerne zu sagen pflege.
Den guten Schmerz, sprich, das Wohlweh kann man daran erkennen das trotz gewissem körperlichen Unbehagen auch etwas mitschwingt, was sich „irgendwie gut“ anfühlt. Das beste Beispiel, wie ich finde, ist das Beispiel einer ordentlichen und kräftigen Massage. Sie spüren den Schmerz wenn die Hände des Therapeuten Ihren verspannten Nacken weichkneten und doch empfinden Sie zugleich ein Empfinden dessen, das es Ihnen was bringen wird. Spätestens nachdem Sie von der Behandlungsliege aufgestanden sind und sich die Schultern anfühlen, als ob Ihnen jemand 100kg Last von den Schultern genommen hätte, spätestens dann wissen Sie genau was „wohlweh“ eigentlich bedeutet.
Der schlechte, „zerstörerische“ Schmerz. Zu diesem brauche ich nicht viel zu sagen. Die meisten von uns wissen genau wie es ist, nach längerer Zeit des Sitzens aufzustehen und ein helles Stechen im Rücken zu spüren.
Oder gar sich den Zeh an der Tischkante zu stoßen.
Das es sich bei letzterem keineswegs um einen Schmerz mit positivem Ausgang handelt, ist selbst dem kleinsten Kind bewusst.
Sie merken also, den Unterschied zwischen den beiden Sorten Schmerz zu erkennen, ist eine grundlegende und seit Geburt an gegebene Eigenschaft, die uns schon immer davor geschützt hat „zu weit zu gehen“.
Warum besteht also plötzlich die Sorge etwas „falsch“ zu machen? Sie können nichts falsch machen! Versuchen Sie doch mal sich selbst einen mikroskopischen Pickser in den Finger zu verpassen und sich dann Blut abzunehmen. Sie werden es nicht schaffen! Ihre Schutzmechanismen werden Sie daran hindern und Sie werden erstaunt sein, selbst wenn Sie es im unwahrscheinlichen Falle hinkriegen sollten, wie unglaublich viel Überwindung es gekostet hat und wie sehr Ihr Bauchgefühl dagegen gesprochen hat.
Und genau so ist es auch, wenn Sie sich „auf eigene Faust“ behandeln/Übungen machen/ausprobieren und so weiter.
Sie werden immer ein inneres Radar in sich spüren, was Sie bis zum heutigen Tage am Leben gehalten hat.
DIE EINSTELLUNG
Jetzt, wo Sie wissen, dass Sie praktisch nichts an sich kaputt machen können, was hält Sie davon ab, sich einfach hinzulegen oder zu setzen und irgendetwas intuitives mit Ihrem Körper zu machen? In unserer Welt da draußen gibt es so unglaublich viele Mediziner wie Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Coaches & Personal Trainer, Yoga Lehrer und Kurse für Pilates oder Reha-Sport. Nichts von all dem ist verkehrt. Doch bevor Sie sich wieder dem Glauben der garantierten Lösung mithilfe der Dienstleister „da draußen“ hingeben, hören Sie in sich selbst hinein.
Ich selbst war in meinem Leben nur ein einziges Mal beim Physiotherapeuten – und das war mit 19 Jahren. Kurz nach meinem im Fitnessstudio mit reichlich Übermut herbeigeführten Bandscheibenvorfall. Ich war jung, draufgängerisch und mit diesem Ereignis hat der Ego-Sport noch lange kein Ende genommen. Ich zog mir eine Verletzung nach der anderen zu, wobei einige orthopädischer, andere neurologischer und andere wiederum internistischer Natur waren.
Rückblickend kann ich sicher behaupten, ich habe alles versucht um meinen Körper zu sabotieren und ehrlich gesagt muss ich mich mal darüber wundern wie ich es bis heute überlebt habe.
Doch die Antwort habe ich Ihnen bereits relativ am Anfang des Artikels mitgeteilt. Durch Ablenkung. Dank der zahlreichen und einschränkenden Verletzungen war ich gezwungen einen Dialog mit meinem Körper zu führen, einfach weil ich keine andere Wahl mehr hatte. Mit frischen 19 Jahren kaum laufen zu können, nicht auf einem Stuhl sitzen zu können oder keine schmerzfreie Position einnehmen zu können, hat mich dazu verleitet mit Yogaübungen anzufangen.
Ich wusste dabei nicht das ich Yoga machte, ich habe einfach Bewegungen gemacht, die mich entweder vom Schmerz weggebracht haben, oder aber diejenigen die ein „Wohlweh“ in mir hervorriefen. Nur so konnte ich wieder zu einem normalen Leben mit normaler und sogar darüber hinaus sehr gesunder Bewegung zurück finden. Es ist mittlerweile 10 Jahre seit meiner ersten ernsthaften Verletzung her und heute weiß ich stets was zutun ist, wenn der Körper nicht mehr will – und Sie wissen es nun auch.
Einfach alles vergessen und handeln.
Schön das Sie hier gelandet sind. Vermutlich mag es kein Zufall sein, dass ausgerechnet Sie, ausgerechnet auf diesen